... in Heutingsheim

Die ev. Pfarrkirche Simon und Judas ist im spätgotischen Stil erbaut. Baumeister war Peter von Koblenz. Er baute damals gleichzeitig mit der Heutingsheimer Kirche im Auftrag von Graf Eberhard im Bart die Amanduskirche in Urach. Der Schlussstein des Sakristeigewölbes trägt sein Meisterzeichen.
Hans v. Stammheim gab den Auftrag zum Bau der Kirche mit netzrippengewölbtem Chor und Westturmanlage. Das Jahr der Erbauung, 1487, ist im Türsturz und im Chor festgehalten. In den Gewölbeschlusssteinen des Chors sind die Kirchenpatrone Simon und Judas sowie Maria mit dem Jesuskind dargestellt, ein Zeichen, dass sie sowohl der Gottesmutter als auch den Aposteln geweiht war.

Über einem Seitenfenster hat sich der Erbauer mit seinem Familienwappen – dem Grünspecht - auf silber- rotem Schild dargestellt. Das schachbrettartige Wappen daneben ist das der Herren von Sperberseck, die zeitweilig das Kirchenpatronat innehatten.

Aus der Erbauungszeit der Kirche ist der Kanzelträger, ein aus Stein gehauener kniender Mann in Bauerntracht mit Schlapphut und einem Hufeisen, das hinten am Gürtel hängt.  Seine Hand stützt sich auf einen runden Laib Brot, ein Hinweis darauf, dass der Lohn wohl eher in Naturalien als in barer Münze ausbezahlt wurde. Man nimmt an, dass Anton Pilgram, der Dombaumeister von Wien, der die Figur geschaffen hat, sich darin selbst dargestellt...

Quelle: Ev. Kirchengemeinde Freiberg a.N.. Zum vollständigen Originalartikel hier