Making of ...
Die meisten Fotos entstanden im Zeitraum Januar 2018 bis Juli 2019. Bei den Innenaufnahmen wurde - mit Ausnahme der Altarkerzen - weitestgehend auf den Einsatz künstlicher Lichtquellen verzichtet. Dadurch konnte bei vielen Kirchen die typische einmalige Atmosphäre "eingefangen" werden.
Da für bestimmte Aufnahmen Faktoren wie Jahreszeit und Lichteinfall eine wesentliche Rolle spielten, waren bei fast allen Kirchen mindesten zwei wenn nicht sogar drei Fototermine vor Ort notwendig. Bei einigen Kirchen wurde erst im Laufe der Bildbearbeitung entdeckt, dass ein weiterer Termin nötig ist. Grundsätzlich waren bei allen Kirchen die Außenaufnahmen der Part bei dem Projekt, der die meiste Planungszeit benötigt hat.
Einige Beispiele
Auferstehungskirche Ludwigsburg
Auf das Portal des Kirchleins in der Schorndorfer Straße scheint erst ab Anfang Mai die frühe Abendsonne und beleuchtet den Eingang, der normalerweise im Schatten liegt. Erschwerend kommt hinzu, dass der Parkplatz oft so zugeparkt ist, so dass es fast unmöglich ist, eine halbwegs vernünftige Außenaufnahme zu realisieren.
Erlöserkirche Ludwigsburg
Auch hier besteht so gut wie keine Chance, das Kirchengebäude von der Ostseite aus ohne störende Fahrzeuge zu fotografieren. Da ein Teil der Parkplätze vermietet ist, kann man den Platz auch nicht so ohne weiteres sperren. Deshalb zeigen wir hier die Westansicht im Abendlicht (Spätsommer).
Thomashaus Kornwestheim
Dieser Kirchraum war – so klein er auch sein mag – eine große Herausforderung. Denn der Saal selbst ist so zweckmäßig und nüchtern wie Zweckmäßigkeit überhaupt sein kann. Kurz: Hier etwas von Atmosphäre zu in einem Foto darzustellen ist schwer.
Mit der Unterstützung der Pfarramtssekretärin und der Mesnerin, ein paar gepflückten Blumen und einem Deko-Tuch gelang es uns, den Altarraum etwas fotogener zu machen. Danke nochmals!
Friedenskirche Ludwigsburg
Irgendwas ist immer. Die Kirche steht an einem der vielen Hauptkreuzungen der B27 in Ludwigsburg. Heißt: Autos werden immer im Blick sein. Hier braucht man Geduld und Glück und Zeit und eine passende Ampelphase, bis man die Kirche im "Kasten" hat. Doch nicht zu früh gefreut: Bei der schönsten Perspektive sind es nicht etwas die Autos die stören, sondern drei Altglascontainer mit Graffiti, die im Weg stehen. Da hilft dann nur noch Photoshop.
Paul-Gerhardt-Kirche Ludwigsburg
Die Innenaufnahmen waren erst Anfang September möglich, weil bis zu diesem Zeitpunkt immer ein schwarzer Sonnenschutzvorhang den Altarraum (und die Kerzen) vor der grellen Vormittagssonne schützt - aber diesen Bereich der Kirche nicht gerade "fotogen" macht.
Kreuzkirche Schlößlesfeld
Die Fotos dieser architektonische Besonderheit leben vom Lichteinfall. Um 14 Uhr (Sommerzeit) steht die Sonne so, dass das Licht mittig in die Kirche scheint und die Symmetrie des Kirchraumes bestechend klar dargestellt wird. Die bessere Atmosphäre jedoch gibt es am Vormittag gegen 10 Uhr, wenn auch noch durch die Seitenverglasung Sonnenlicht einfällt und die Kirche zu einem ganz besonderen Ort macht.
Laurentiuskirche Neckarweihingen
Beim ersten Termin gab es vor der Kirche noch eine Baustelle. Fotografieren von außen war also nicht möglich. Wegen des Sonnenstands musste der nächste Termin bis zum Juni des Folgejahrs warten. Dieser Termin wurde außerdem notwendig, weil bei ersten "Shooting" der Christus des Altarkreuzes noch renoviert wurde. Diese Information war allerdings auf der Strecke geblieben. Bei weiteren Terminen wurde die Kirche außerdem (Abendlicht im Juni + August) von der oberen Lechtstraße und von der Hohenecker Burgruine aus aufgenommen.
Pankratiuskirche Möglingen
Diese Kirche wurde während der ersten Fototermine im Sommer 2018 noch renoviert. Daher waren nur einige wenige Außenaufnahmen möglich. Nach dem zweiten Fototermin (6/2019) stellten wir bei einigen Fotos fest, dass die Kniebank der sog. Hochzeitsbank kopfüber auf der Bank lag. Das ist zwar nur ein kleiner Schönheitsfehler, aber eben nicht so toll. Bei einem dritten Termin schließlich wurden einige Fotos ohne "Kopfüberkniebank" nachgeholt. Dafür gibt es bei diesen Fotos jetzt keine Blumen auf dem Altar und die Stühle im Chorraum sind nicht symmetrisch aufgestellt. Wie gesagt: Irgendwas ist immer.
Margarethenkirche Aldingen
Auch hier war die Kirche in unverbauter kompletter Ansicht nur von der Westseite aus zu fotografieren,- und mit Sonnenlicht erst ab Anfang Juni bei einem zweiten Termin.
Wendelinskirche Hochdorf
Ein heimeliges Kirchlein, dessen Außenansicht (Portal / Westseite) nur innerhalb eines ganz knappen Zeitfensters von Mitte Juni bis Anfang Juli ab ca. 18.30 /19.00 Uhr mit Abendsonne gut zu fotografieren ist.
Sie sehen: In diesem Projekt steckt auch eine Menge Planungsarbeit.
Neben der Planung der einzelnen Fototermine – die nicht zuletzt oft abhängig von Jahreszeit und Sonnenstand waren – mussten diese dann auch noch mit Pfarrämtern und Mesner/innen abgestimmt werden. Denn nur die wenigsten unserer Kirchen sind immer geöffnet und zugänglich.
Zum Schluss noch ein Tipp für Ihre eigene Fotopraxis: Wenn Sie selbst Ihre Fotos (z B. für Besichtigungen, Urlaub, etc.) planen wollen, dann ist folgende Webseite sehr nützlich: www.suncalc.org
Diesen Service gibt es übrigens auch als App fürs Smartphone.
Volker Germann | Kontakt