Klimaschutz
"Als Ebenbilder Gottes sind wir von unserem Schöpfer in die Verantwortung gerufen, Gottes gute Schöpfung zu bewahren und zu bebauen, zu besorgen und zu behüten." (1.Mose 2,15)
Beschluss zum Heizenergiesparen Winter 2022/23
Aktuelles: Gaskrise
Aufgrund der aktuellen Gaskrise im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg, besteht die Gefahr nicht nur einer starken Preissteigerung, sondern auch einer Gasverknappung. Deshalb bedeutet eine Verbrauchsminderung der Wärmeenergie nicht nur eine eigene Kostenreduktion, sondern auch ein Handeln im Sinne der Allgemeinheit.
Was Sie in Ihrer Gemeinde tun können:
Allgemein
- Überlegen Sie, was muss funktionieren? (z.B. Kitas, bestimmte Büros etc.) und welche Gebäude über den Winter komplett aus dem Betrieb genommen werden können? (Prinzip Winterkirche)
- Gibt es Nachbargemeinden, mit welchen Gebäude gemeinsam genutzt werden können, um andere Gebäude aus dem Betrieb zu nehmen?
- Heizperiode verkürzen bzw. mit niedriger Temperatur starten
- Nutzersensibilisierung planen:
- Akzeptanz schaffen: Maßnahmen und Hintergründe der Maßnahmen in Gottesdiensten/ im Gemeindebrief abkündigen
- Externe Nutzer mit einem Merkblatt ausstatten; evtl. eine Erklärung zum bewussten Umgang mit Heizenergie unterschreiben lassen
- Gebäude nach Wärmeenergieträger und energetischem Zustand unterscheiden (z.B. eher Gebäude nutzen, die eine gute Wärmeisolierung aufweisen oder Gebäude, die mit Fernwärme geheizt werden)
Raumnutzung
- Belegungspläne erstellen bzw. überprüfen: Ungenutzte Räume nicht beheizen!
- Welche Veranstaltungen können möglicherweise auch ohne Probleme online stattfinden?
- Temperaturabsenkung (1 Grad oder mehr): 1 Grad weniger spart 6% Energie und Kosten! Beschluss:
- Büros: 19°C
- Flure: Frostwächterfunktion
- Kitas: 21-22°C (24°C im Wickelbereich)
- Kirchen: 12°C bzw 16°C bei längeren Veranstaltungen
- Heizkörper: sollten von allen Gegenständen (Vorhängen und Möbeln) freigehalten werden, um eine optimale Funktionalität zu gewährleisten, bei gluckernden Geräuschen Betriebspersonal verständigen
- Optimales Lüften (auch abhängig von im Winter geltenden Corona-Maßnahmen): grundsätzlich Stoßlüften (5-10 Min); querlüften, wenn möglich; Eingangstüren, Windfänge, Türen zum Gang, Garagen- und Kellertüren geschlossen halten; kein Kippen: bei generell zu warmen Räumen stattdessen die Raumtemperatur absenken
- Heizkörper bei geöffnetem Fenster und geöffneter Außentür abdrehen
- Büros: Wo kann die Heizung ausgeschaltet werden und stattdessen Homeoffice gemacht werden?
- Wo kann die zentrale Trinkwarmwasseranlage auf dezentral umgestellt werden?
- Zum Händewaschen kaltes Wasser verwenden
- Decken in den Kirchen und Gemeindehäusern zur Verfügung stellen
- Thermometer in den Räumen anbringen, sodass Nutzer direkt die aktuelle Raumtemperatur ablesen können
Heizungsbetrieb
- Betrieb der Heizung regelmäßig überwachen
- Heizungs- und Wärmeleitungen (nach Möglichkeit) dämmen sowie entlüften
- Veraltete Heizungspumpe tauschen
- Heizkurve und Heizbetrieb entsprechend der Bedürfnisse anpassen und einstellen
- Heizung und Warmwasserbereitung absenken
- Betrieb der Heizung sowie Verbrauch durch Zählerablesen regelmäßig überwachen (hierfür Grünes Datenkonto verwenden)
- Rechnungen „studieren“
- Im Herbst in einer Gruppe Gebäuderundgänge durchführen um Schwachstellen aufzudecken
- Infos zum richtigen Heizen von Kirchen:
Dokumente und Links zur Energiekrise
Klimaschutz im Kirchenbezirk
Unser Weltklima erwärmt sich aktuell stark, was sich durch vermehrte Starkwetterereignisse bemerkbar macht, aber beispielsweise auch durch das erhöhte Aufkommen von Pandemien. Erwärmt sich die Erde zu sehr, wird sich unser Leben in großem Maße negativ verändern. Wir wollen deshalb lieber jetzt tun, was möglich ist, bevor es zu spät ist. Verantwortlich für die Klimaveränderung sind wir als Menschen durch unseren hohen Ausstoß an Treibhausgasen. Dazu zählt unser Energieverbrauch, die Art wie wir uns fortbewegen, genauso wie unsere Ernährung und unser alltäglicher Konsum. Natürlich leisten v.a. große Industrien oder die Landwirtschaft einen ungeheuren Beitrag zum Emissionsausstoß und es ist wichtig, dass wir diese adressieren und zum Handeln bringen. Jedoch beginnt auch ein Baum zunächst als Samen: Deshalb können schon kleine Aktionen Auswirkungen haben und z.B. den Nächsten zum Nachdenken bringen. Viele kleine Schritte führen schließlich zum Ziel.
Was ist Klimaschutz?
Klimaschutz bedeutet, dass wir Maßnahmen vornehmen, die dem menschengemachten Klimawandel entgegenwirken und diesen eindämmen sollen. Häufig geht es hierbei um das Reduzieren von Treibhausgas-Emissionen oder das Schaffen von CO2-Senken (wie z.B. durch Wiederaufforstung). Die konkreten Schritte können dabei ganz unterschiedlich aussehen und reichen von der Reduktion von Autoverkehr, über eine klimafreundliche Ernährung (wenige tierische Produkte) bis hin zu energieeffizientem Bauen.
Warum setzt sich die Kirche für den Klimaschutz ein?
Christlichen Werte stehen im Zusammenhang mit dem Umweltschutz und Klimagerechtigkeit, denn wir verstehen uns als Teil der Schöpfung und sind verantwortlich für deren Bewahrung, nicht nur damit wir selbst ein gutes Leben führen können, sondern gleichermaßen unsere Nächsten und die Generationen nach uns. Somit hat die Kirche in diesem Bereich eine gewisse Verantwortung und Vorbildfunktion.
Unsere Aufgabe steht demnach unter dem Motto "Schöpfung bewahren". Die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) wie auch die Würrtembergische Landeskirche gehen hier bereits mit Vorbild voran und bieten weitreichende Information und Unterstützung.
Was machen wir im Evangelischen Kirchenbezirk Ludwigsburg?
Nachdem sich der Kirchenbezirk entschlossen hat Klimaschutz und Nachhaltigekeit zum einem wichtigen Punkt der Kirchenarbeit zu machen, steht nun zunächst die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes an.
Dafür wird zunächst eine CO2-Bilanz erstellt. Hier werden die Bereiche
- Gebäude
- Mobilität
- und Beschaffung
untersucht.
Daraus wird das Potential berechnet und Maßnahmen vorgeschlagen und festgehalten, die schließlich in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Das Ziel ist es bis 2035 klimaneutral zu werden, d.h. nur so viele Treibhausgas-Emissionen zu produzieren, wie an anderer Stelle wieder aufgenommen werden können.
Die Möglichkeiten Klimaschutz umzusetzten sind dabei so zahlreich wie Sand am Meer. Wichtig ist nur, dass erste Schritte getan werden.



Daniel Faißt
Diakon
Tel.: 0176 - 11954293
Email
Veranstaltungen
Online-Veranstaltung: Schöpfung und Kirche – Klimaschutz vor Ort
Mehr Infos und Anmeldung auf der Website der LEA e.V.: Online-Veranstaltung: Schöpfung und Kirche – Klimaschutz vor Ort am 9. November 2022 (lea-lb.de)
09.11.2022, 15-17:00 Uhr
Hausmeister- und Mesnerinnen-Schulung
Mehr Infos und Anmeldung an f.kaefferlein(a)evk-lb.de
15.11.2022, 09-16:00 Uhr
Klimadinner in Markt 8
An diesem Abend werden wir gemeinsam ein nachhaltiges Abendessen zaubern. Dabei verwenden wir nicht nur viele regionale Lebensmittel, sondern vermeiden auch tierische Produkte. Nach der Zubereitung essen wir zusammen und es bleibt genügend Raum zum Austausch. Anmeldung an f.kaefferlein(a)evk-lb.de
24.11.2022, 18 Uhr, Marktplatz 8 im Raum Markt 8
Workshop zur Entwicklung von Klimaschutz-Maßnahmen
Sie möchten sich aktiv daran beteiligen, welche Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Ihrer Gemeinde umgesetzt werden?
Dann melden Sie sich an für einen Tag, an dem Sie nicht nur viel über das Thema Klimaschutz erfahren werden, sondern v.a. auch aktiv in den Austausch gehen können. Wir sammeln gemeinsam Ideen, wie wir die Zukunft gestalten möchten.
Die Teilnahme ist kostenlos und für Verpflegung ist gesorgt.
Anmeldung an f.kaefferlein(a)evk-lb.de
28.01.2022, 10-16:00 Uhr, Gemeindehaus Erlöserkirche
Förderung eines Klimaschutzkonzeptes
Die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für unseren Kirchenbezirk wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und die Nationale Klimaschutzinitiative gefördert.
Das Klimaschutzkonzept soll eine Analyse des Ist-Zustandes enthalten, eine Potentialanalyse und einen Maßnahmenkatalog. Es dient somit als spätere Orientierungs- und Arbeitshilfe. Außerdem werden konkret Ziele gesetzt, was dazu verhilft strategisch Pläne in der Zukunft umzusetzen.
Das Klimaschutzkonzept für den Evangelischen Kirchenbezirk Ludwigsburg soll bis zum Sommer 2023 fertiggestellt werden.

Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konktreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.